Weißes Meranti-Holz

Weißes Meranti alias White Meranti, Melapi, Chai, Koan, Lumbor oder Makai

Kurzbeschreibung: Weißes Meranti ist ein gelblich-braunes Holz aus Südostasien, das als Furnier und für kleinere Möbel verwendet wird.

Alternativbezeichnung: White Meranti, Melapi, Meranti paang, Chai, Koan, Lumbor, Makai, Pa-nong ban

Herkunft: Malaysia, Burma, Indien, lndonesien, Kambodscha, Laos, Philippinen, Thailand, Vietnam

Splint: Splint im frischen Zustand weiß bis gelblichweiß und 4 bis 6 cm breit
Kernholz: Kernholz gelblich bis weiß, sich vom frischen Splint nur gering unterscheidend; getrocknet blaßgelblich bis gelblichbraun nachdunkelnd und matt glänzend, ohne sich von dem ebenfalls leicht nachdunkelnden Splint deutlich abzuheben. Poren zahlreich, mittelgroß bis grob und auf Querschnitten zerstreut oder in kurzen diagonalen Gruppen angeordnet, das Holzbild beeinflussend. Holzstrahlen fein und nur als Spiegel gut sichtbar. Speicherzellen in kleinen Feldern die Poren einfassend, wodurch diese auf glatten Querschnitten deutlich hervortreten; Speicherzellen auf Längsschnitten nicht mehr erkennbar. Harzkanäle (vertikal), im Durchmesser meist feiner als die Poren, in durchlaufenden tangentialen Bändern oder Bandstücken mit sehr unregelmäßigen Abständen von 1 mm bis 1 cm; durch weiße Harzenfüllungen auf Längsflächen als Fladern oder feine Streifen auf nachgedunkeltem Kernholz gut erkennbar. Faserverlauf mit leichtem Wechseldrehwuchs.
Rohdichte
bei 0% Holzfeuchte (r0):
ca 600 kg/m³
Druckfestigkeit
(bei 0% Holzfeuchte):
ca. 55 N/mm²
Oberflächenbehandlung: Weißes Meranti ist ein guter Anstrichträger.

lnnenverwendung:
ln diesem Bereich können alle hierfür gebräuchlichen Mittel und alle Techniken angewendet werden, wie z. B. farblose und pigmentierte Lasuranstriche, Klar- und Farbwachse sowie transparente oder deckende Lacke. Die Beizfähigkeit ist gut.

Außenanwendung:
Verfahren für diesen Bereich entfallen, da hierfür die Resistenz gegen Pilzbefall nicht ausreicht.
Verwendungsmöglichkeiten: Weißes Meranti ist für die Erzeugung von geschälten, besonders "gezogenen Decks" und gemesserten Furnieren gut geeignet. Eine gute Eignung besteht außerdem für die Herstellung von Sperrholz für Schalungsplatten, Waggons und Container. Wegen der meist schlichten Struktur und einheitlichen Färbung beschränkt sich jedoch die Verwendung der Furniere bei Möbeln auf deren Innenflächen. Der Einsatz als Vollholz ist wegen des starken Stumpfans der Werkzeuge bei der Bearbeitung des trockenen Holzes begrenzt. Da jedoch andererseits das Stehvermögen und die Festigkeitseigenschaften einer vielseitigen Verwendung entgegenkommen, ist diese aus verarbeitungstechnischen Gründen auf stärkere Leisten, Türbekleidungen, Futter, Stollen und einfache Rahmen zu beschränken.
Bemerkungen: Hölzer der Artengruppe Weißes Meranti werden außerhalb Malaysias meist mit Hölzern anderer Gruppen vermischt und oft auch unterschiedlich benannt, wie z. B. das Weiße Lauan von den Philippinen, das außerdem Hölzer der nahe verwandten Gattungen Shorea, Untergattung Rubroshorea und Parashorea enthält.