Bilinga-Holz

Bilinga alias Badi, Gulu-Maza, Kusia oder Opepe

Kurzbeschreibung: Bilinga ist ein orange-braunes Tropen-Holz aus Afrika, das als Vollholz im Außenbau und Innenbau verwendet wird.

Alternativbezeichnung: Badi, Gulu-Maza, Kusia, Opepe

Herkunft: Tropisches West- und Zentralafrika

Splint: Splint 3 bis 5 cm breit, gelblich grau bis hell orange
Kernholz: Kernholz oft nur undeutlich abgesetzt und gelblich, teils mit unregelmäßigen rosafarbenen Streifen, im gleichen Stamm oft unterschiedlich ausgeprägt; trockenes Holz am Licht hell goldbraun nachdunkelnd. Poren zerstreut, grob und ausschließlich einzeln; auf glatten Querschnitten als feine ovale Offnungen und auf Längsschnitten meist als stark gewundene "Rillen" gut erkennbar. Holzstrahlen fein, nur als helle kleine Spiegel auf radialen Flächen wahrzunehmen ohne das Holzbild zu beeinflussen. Speicherzellen nicht erkennbar. Zuwachszonen durch etwas porenärmere Zonen nur teilweise auf Querschnitten angedeutet. Faserverlauf häufig wellig, vereinzelt auch mit Wechseldrehwuchs
Rohdichte
bei 0% Holzfeuchte (r0):
ca 740 kg/m³
Druckfestigkeit
(bei 0% Holzfeuchte):
ca. 65 N/mm²
Oberflächenbehandlung: Bilinga kann mit allen Mitteln und Methoden für die Innen- wie auch Außenverwendung behandelt werden. Zu beachten ist jedoch, daß aufgrund der Neigung zu Oberflächenrissen, vor allem bei bewitterten Teilen, eine Minderung der Haltbarkeit bei Lacken eintreten wird; für den Außenbau sind darum Lasuren vorzuziehen
Verwendungsmöglichkeiten: Bilinga ist aufgrund der guten Festigkeitseigenschaften und der hohen Pilzfestigkeit besonders als Vollholz für stark beanspruchte Bauteile im Außenbau geeignet, wo eine nachträgliche, feine Rißbildung keine Beeinträchtigung darstellt, wie z. B. für Fachwerk, Bettungen, schwere Konstruktionen, Brückenbau, Hafenbau, Schwerlastböden, Schwellen und für den Wasserbau, soweit kein Teredobefall vorkommt, oder in kleineren Abmessungen für Parkett. Der Einsatz im Innenbau ist nach entsprechender Trocknung durchführbar, wobei kurze Längen und Rittschnitt zu empfehlen sind. Die Verwendung als Oberflächenfurnier ist für Paneele und für Vertäfelungen in kleinen Formaten möglich, dagegen erscheint ein spezifisch dekorativer Einsatz, wie z. B. im Möbelbau, wegen des weniger ausdrucksvollen Holzbildes nicht gegeben.
Bemerkungen: Die anderen afrikanischen Arten Nauc/ea pobeguinii ("Sibo") und Nauclea xanthoxylon ("Badi des Marais") bilden überwiegend kleinere Stämme mit im Aussehen ähnlichen, aber meist leichteren Hölzern.