Welche Terrassendiele passt am Besten?

Die alte Terrasse ist endgültig vergraut? Der schönste Platz im Garten ist nicht mehr sehr einladend? Eine Holzterrasse soll es aber schon sein? Damit sind Sie Ihrer neuen Terrasse bereits ein großes Stück näher gekommen, allerdings ist die Auswahl verschiedener Terrassenhölzer geradezu überwältigend. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Terrassendielen sowie ihre Vorteile und Nachteile.

Um die richtige Entscheidung über Ihre neue Holzterrasse treffen zu können, sollten Sie im Vornhinein – unabhängig von Ihrem Budget – über einige Dinge nachdenken:

Als Alternative zur Terrassendiele kommt auch die Keramikfliese Betracht, die Sie bei Ihrer Kaufentschiedung berücksichtigen sollen. Auch die Pflege-Intensität sollten Sie nicht außer Acht lassen!

Schauen wir uns die verschiedenen Terrassendielen sowie Ihre Vorteile und Nachteile einmal genauer an (für den entsprechenden Bodenbelag bitte klicken):

Die gewöhnliche Douglasie kommt ursprünglich aus dem Westen Nordamerikas. Im 19. Jahrhundert kam die Douglasie nach Europa und wird seitdem in Deutschland forstlich angebaut. Das leicht rötliche Holz ist in der Dauerhaftigkeitsklasse 3 bis 4 nach DIN EN 350-2 eingestuft. Es wird für Furniere, Parkett, Möbel und Konstruktionsholz verwendet. Die Douglasie ist deshalb auch Terrassendiele so beliebt, weil sie ohne chemische Behandlung sehr resistent gegen Pilz- und Insektenbefall ist. Auch lässt sich die Oberfläche der Dielen problemlos weiterbehandeln. Bei der Behandlung sollte jedoch beachtet werden, das Öl- und Polyesterlacke nicht haften und das Holz die Korrosion von Eisen in sehr hohem Maße fördert, weshalb bei der Montage unbedingt Edelstahlschrauben verwendet werden sollten.

Cumaru eignet sich sehr gut für den Einsatz als Terrassendiele, weil es ein sehr langlebiges Hartholz ist. Es gilt als eins der langlebigsten Hölzer auf der Welt. Das Hartholz ist sehr resistent gegen mechanische und Biologische Beanspruchung. Allerdings ist das Holz sehr schwer zu bearbeiten hat aber den Vorteil, dass es resistent gegen Pilze und Insekten ist. Cumaru Dielen können im direkten Erdkontakt aber auch im Pool Bau eingesetzt werden. Das Quell- und Schwindverhalten ist jedoch ausgeprägter. Die besondere Holzfarbe in gold- bis rotbraun gibt dem Hartholz eine individuelle Ausstrahlung. 

Thermoholz ist der Begriff für Holz das durch thermische Verfahren verändert wird. Durch das Thermoverfahren ändern sich die Farbe, die innere Struktur des Holzes und deren Eigenschaften. Je höher die verwendete Hitze, desto stärker ist der Effekt. Die Temperaturen liegen in der Regel zwischen 160- 250 Grad. Durch die thermische Behandlung des Holzes wird dieses resistent gegenüber Pilzbefall und Witterung. Außerdem können dadurch verschiedene Farbtöne erzeugt werden. Jedoch wird das Holz durch UV- Strahlen wieder aufgehellt. Durch die Behandlung können jedoch Risse entstehen durch eine geringe Spaltfestigkeit. Keine Auswaschung durch Regen von Gerbsäuren die Verfärbungen an Fassaden oder Gartenmöbeln verursachen. 

Bangkirai ist die beliebteste Hartholzart auf dem Markt. Da das Holz sehr Ast arm sowie sehr hart und schwer ist, eignet es sich sehr als Terrassendiele. Auch in anspruchsvollen Regionen mit starken Witterungsbedingungen. Bangkirai ist zudem resistent gegen Pilz- und Insektenbefall, was entscheidend bei der Dauerhaftigkeitsklasse beiträgt. Abhängig von den Wuchs gebieten gibt es Dielen in verschiedenen Farbtönen. Helle, bräunliche Gelbtöne bis zu dunkel, rötlichen Brauntönen. Ohne eine regelmäßige Pflege verliert das Hartholz seine ursprüngliche Farbe. Verlangsamen kann man das jedoch durch eine Behandlung mit Spezial Öl. Dieses verhindert Risse in den Dielen. Außerdem ist das Quell- und Schwindveralten mittelmäßig bis hoch eingestuft. In den ersten Wochen nach der Verlegung kommt es zu Auswaschungen von Farbstoffen des Holzes, diese können umliegende Flächen einfärben.

Terrassendiele aus WPC bestehen im Vergleich zu Echtholz-Terrassendielen aus Holz-Kunststoff-Gemisch (sog. Wood-Plastic-Composite) bei einem Mischungsverhältnis von 60:40. Der Kunststoffanteil macht die WPC Terrassendielen zur interessanten Echtholz-Alternative für weniger handwerklich begabte Menschen. Beispielsweise wird die Terrassendiele durch die Kunststoff-Additive robuster, was Ölbehandlung und Anstrich überflüssig macht. Zudem sind WPC Terrassendielen starrer (geringeres Bewegungsverhalten) und härter als Echtholz, gleichzeitig auch astarm und splitterfrei. Daher: Ideal für Kinder und Barfüßer!

Zum Vergleich eine Übersicht über die Eigenschaften der verschiedenen Bodenbeläge samt Abbildung in tabellarischer Form:


  • vergleichsweise günstig
  • leicht zu verarbeiten
  • keine chemische Behandlung
  • Pilz- und Keimresistent
  • geringe Dauerhaftigkeit
  • nur mit Edelstahlschrauben zu montieren

  • sehr langlebig
  • hohe Belastbarkeit
  • schwer zu verarbeiten
  • hohes Quell- und Schwindverhalten

  • frei von Chemikalien
  • barfußfreundlich
  • geringe Neigungs-/Verzugsverhalten
  • keine sichtbaren Auswaschungen
  • geringe Belastbarkeit
  • UV-empfindlich
  • höheres Splitterrisiko

  • sehr astarm
  • vglw. witterungsfest
  • Pilz- und Insektenresistent
  • relativ pflegeintesiv
  • höheres Quell- und Schwindverhalten

  • widerstandsfähig gegen Spaltung und Faulen
  • umweltfreundlich
  • Pilz- und Keimresistent
  • höherer Pflegeaufwand
  • relativ teuer
  • sehr hartes Holz

  • große Farbauswahl und Farbbeständigkeit
  • lange Haltbarkeit
  • kein Splittern
  • pflegeleicht
  • Hohlkammern reduzieren Haltbarkeit
  • höherer Kunststoffanteil