Natürliche Holzeigenschaften

Holz schwindet bei Trockenheit und dehnt sich bei Nässe und hoher Luftfeuchtigkeit auch wieder aus. Holz kann sich verdrehen oder auch typische Rissbildungen aufzeigen. Das sind natürliche Eigenschaften. Als typische Holzmerkmale werden alle Eigenschaften bezeichnet, die die individuelle Gestalt von Holz beschreiben. Die meisten Eigenschaften bilden sich während des Holzwachstums. Viele Merkmale sind baumartenspezifisch, andere können durch die Umwelt geschaffen oder beeinflusst werden. All diese Punkte sind kein Mangel, sondern typische, natürliche Eigenschaften von Holz. Denn: Holz lebt!

Ausblühungen von grünlichen Imprägniersalzen

Bei der Kesseldruckimprägnierung werden zum Schutz der Holzoberfläche Salze in das Holz gepresst. Diese Imprägniersalze reagieren mit Holzinhaltstoffen und können an einigen Stellen „ausblühen“. Diese ungefährlichen, grünlichen Salzkristallisierungen verblassen im Laufe der Zeit.

Spannungsrisse durch die Holztrocknung

Holz ändert durch klimatische Einflüsse und die dadurch bedingte Aufnahme und Abgabe von Wasser seine Dimensionen. Dies ist eine natürliche Erscheinung des Werkstoffes Holz, kann daher von uns bei der Herstellung nicht ausgeschlossen werden und stellt keinen Mangel dar, gemäß DIN 4074.

Unterschiedliche Farbspiele auf dem Holz

Holz ist ein Naturprodukt. Da ist es verständlich, dass unterschiedliche Partien auch unterschiedliche Farben aufweisen. Aber auch auf einem einzelnen Stück Holz stellen unterschiedliche Farbnuancen keinen Reklamationsgrund dar. Die Farbunterschiede begründen sich zum Beispiel in der Pigmentierung des Holzes. Im Laufe der Zeit gleichen sich die Stellen jedoch durch Witterungseinflüsse farblich an.

Stockflecken und leichter Schimmelbefall

Verfahrensbedingt wird bei der Kesseldruckimprägnierung viel Wasser in das Holz gepresst. Besonders in der warmen Jahreszeit kann es bei frisch kesseldruckimprägniertem und somit feuchtem Holz zu Schimmelbefall und Stockflecken kommen. Dies ist jedoch nur oberflächlich und beeinträchtigt die Qualität und Haltbarkeit des Holzes nicht. Mit einem Tuch oder einer Wurzelbürste können diese „Schönheitsflecken“ nach dem Trocknen des Holzes entfernt werden.

Tipp: Sprühen Sie die betroffenen Stellen vor der Reinigung mit einem chlorhaltigen Reiniger ein.

Harzaustritte oder Harzgallen

Weiche oder harte Harzaustritte – sogenannte Harzgallen oder Harztaschen – können bei Nadelhölzern vorkommen. Sofern diese im Gehbereich auf Bodendielen oder an optisch wichtigen Stellen auftreten, können Sie diese zum Beispiel mit einem Entharzer entfernen. Trockenes Harz entfernen Sie am besten mit einem Stechbeitel.

Raue Stellen auf der Oberfläche

Auch modernste Technik und hochwertige Hobel und Fräser können insbesondere an Rundungen und Kappschnitten, in Astbereichen oder bei quer zur Faserrichtung des Holzes verlaufenden Bearbeitungen das Auftreten von rauen Stellen auf der Holzoberfläche nicht verhindern!

Äste in der charaktervollen Oberfläche

Unsere heimischen Nadelhölzer neigen zu einem lebhaften Astbild. Äste gehören zu ihrem Charakter, wobei das Astbild der Kiefer deutlicher ist als das der Fichte. Da Äste zum Holz gehören, stellt ihr Auftreten ebenso keine Mangelerscheinung dar wie auch Risse in den Ästen gemäß DIN 4074!

Dunkle Stellen auf der Oberfläche

Die dunklen Stellen auf der Holzoberfläche haben ihren Ursprung in der Markröhre, die den Baum durchzog. Wie auch die Äste und die charaktervollen Maserungen gehören auch diese Erscheinungen ebenfalls zum Naturwerkstoff Holz und sind besonders bei Nadelhölzern nicht auszuschließen. Ihr Auftreten bedeutet keinen Mangel gemäß DIN 4074.

Pinholes im Hartholz

Auch Hartholz ist ein Naturprodukt. So sieht nicht jedes Stück Holz im Farbspiel aus wie das andere. Außerdem können auf der Oberfläche von überseeischen Harthölzern stecknadelkopfgroße Löcher auftreten. Dies sind die

sogenannten „Pinholes“, kleine Wurmlöcher – keine Sorge, Schädlinge leben nicht mehr darin! Diese Löcher sind Teil der natürlichen Optik. Sie lassen sich bei Harthölzern nicht vermeiden.