Schreiner bei Jugend beliebt

Bei der Ausbildungssituation zieht die Schreiner-Innung Trier-Saarburg eine überwiegend positive Bilanz. Obermeister Rainer Adams berichtete auf der Jahreshauptversammlung im „Leyendecker HolzLand“ in Trier von erfreulichen Entwicklungen.

Gut aufgestellt ist aus Sicht der Innung der Prüfungsausschuss. Damit habe sich die Übertragung der Prüfungshoheit von der Handwerkskammer (HWK) auf die Innung als Erfolg erwiesen. Auch funktioniere die Zusammenarbeit mit den Berufsbildenden Schulen und der HWK bei der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU). Zur Gewinnung von Nachwuchskräften hat sich die Kooperation mit Schulen bewährt – regelmäßig stellen die Meister aus dem Innungsvorstand in Schulklassen ihren Berufsstand vor. Bundesweit hätten die Image-Bemühungen der Schreiner Früchte getragen: In der Beliebtheitsskala der Handwerksausbildungen rangiere man bei den Jugendlichen derzeit auf Platz fünf. Trotz positiver Trends seien aber in Deutschland weiterhin 15.000 Ausbildungsplätze im Gewerk unbesetzt.

Etwas Wasser in den Wein musste auch Lehrlingswart Jörg Schmitt in seinem Situationsbericht schütten. Bei den jüngsten Gesellenprüfungen betrug der Notendurchschnitt nur noch 3,8. Bei den Zwischenprüfungen sei ein starker Abwärtstrend der Ergebnisse zu beobachten und auch die Abbruchsquote bei den Ausbildungen  mache Sorgen.

Weitere Themen der Jahreshauptversammlung waren das „Regensburger Modell“, der Wettbewerb „Die gute Form“ und die Zusammenarbeit mit der Hochschule Trier. Den silbernen Meisterbrief (25 Jahre Meisterwürde) bekam Franz-Josef Steffen durch Handwerkskammerpräsident Rudi Müller, Obermeister Rainer Adams und die Geschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Bärbel Schädlich, verliehen.