Hainbuchen-Holz
Hainbuche alias Carpinus betulus oder Carpinus laxiflora
Kurzbeschreibung: Hainbuche ist ein einheimisches Laubholz, welches für gefräste, gedrechselte oder geschnitzte Möbelteile verwendet wird.
Alternativbezeichnung: Carpinus betulus, Carpinus laxiflora
Herkunft: Europa
Beschreibung von Hainbuchen-Holz
Splint: | Hainbuchenholz ist über den ganzen Querschnitt gelblichweiß bis hellgrau und bei starkem Licht vergilbend, alte Stämme im Inneren oft unregelmäßig bräunlich; radialseilig durch große Spiegel fast fleckig erscheinend. Im Vergleich zum Hainbuchenholz sind Hopfenbuchen mit hell gelblich- bis rötlichweißem Splint, um 4 bis 7 cm breit; im inneren Bereich einem Kernholz ähnlich, hell- bis dunkelbraun, teils in den Splint übergehend; ohne große Spiegel. Poren aller Arten sehr fein und das Holzbild nicht beeinflussend. Holzstrahlen bei Hainbuchen-Holz in zwei Formen: fein, gleichmäßig verteilt und das Holzbild nicht beeinflussend; daneben unterschiedlich häufig in bis 2 mm breiten Strahlen-Bündeln, sogenannten Scheinmarkstrahlen, konzentriert, die tangential als oft mehrere Zentimeter hohe Spindeln und radial als entsprechend große Spiegel sich nur wenig dunkler abzeichnen. Hopfenbuchen nur mit kleinen und gleichmäßig verteilten Holzstrahlen. - Speicherzellen nicht deutlich erkennbar. Zuwachszonen meist nur schwach ausgebildet, im Querschnitt oft leicht wellig; bei Hopfenbuchen häufig mit etwas deutlicherem Spätholz und feine, dunklere Fladern hervorrufend. Markflecken möglich, bei Hopfenbuchen teils häufiger. |
Rohdichte bei 0% Holzfeuchte (r0): | 730 kg/m³ |
Druckfestigkeit (bei 0% Holzfeuchte): | 56 N/mm² |
Be- und Verarbeitung von Hainbuchen-Holz
Oberflächenbehandlung: | Alle Hain- und Hopfenbuchen können nach jeder Methode und mit jedem Mittel gut behandelt werden; häufig werden, da nur witterungsgeschützt eingesetzt, farblose Lacke oder Wachse verwendet. Der Splint aller Arten ist beizbar, wobei die Spiegel der Hainbuchen stärker hervortreten können. |
Verwendungsmöglichkeiten: | Aufgrund eines überdurchschnittlich hohen Abnutzungswiederstandes werden die Hölzer beider Artengruppen überwiegend als Vollholz in kleinen Abmessungen dort eingesetzt, wo hohe Festigkeitseigenschaften und eine dichte Oberfläche erforderlich sind: für gefräste, gedrechselte oder geschnitzte Möbelteile, Hocker, Stühle, Teile von Musikinstrumenten, wie Piano- und Klaviermechaniken, für Trommelstöcke, Teile von Textil-Maschinen, Webschützen, Spulen, Walzen, Hämmer, Hackblöcke, Hobelkästen und Hobelsohlen, Spannzwingen, Streichmaße, Gliedermaßstäbe, Winkel, Werkzeughefte |