Boire-Holz

Boire alias Alen, Bobode, Barre, Enouk oder Modhon

Kurzbeschreibung: Boire ist ein kupferbraunes Holz aus Afrika, das als Furnier im Ausstattungsbereich daneben aber auch als Vollholz verwendet wird.

Alternativbezeichnung: Alen, Bobode, Barre, Mambode, Aboranzork, Enouk, Modhon

Herkunft: Afrika

Splint: Splint 5 bis 18 cm breit, gelblich grau oder hellbraun
Kernholz: Kernholz deutlich abgesetzt, braun und mit einer kupferbraunen bis purpurfarbenen Tönung, matt glänzend. Die Grundfärbung wird durch unterschiedlich markante und auch wechselnd häufige, dunkelbraune bis schwarze Farbstreifen belebt, die auf Längsschnitten eine dem Palisander ähnliche Fladerung bzw. Streifung ergeben können. Teilweise auch mit leichter Glanzstreifung. - Die Ausprägung von Farbe und Zeichnung ist überwiegend von Standort und Art abhängig und neigt bei starker Belichtung zum Bleichen. Poren nicht zahlreich, zerstreut, mittelgroß bis grob und auf allen Schnittrichtungen erkennbar, ohne besonders hervorzutreten. Markstrahlen fein und nur als Spiegel wahrzunehmen. Speicherzellen auf Querschnitten als augenförmige bis bandförmig erweiterte Felder die Poren hell umfassend sowie als feine, durchlaufende Bänder die Zuwachszonen begrenzend; auf den Längsschnitten das Holzbild nur wenig beeinflussend (im ganzen den Strukturen von Bubinga sehr ähnlich). Harzkanäle auf dem Querschnitt in sehr feinen dunklen Ringen oder tangentialen Gruppen angeordnet, in meist sehr weiten, unregelmäßigen Abständen vorkommend. Auf den Längsschnitten als einzelne, undeutliche Fladern oder Linien erkennbar; im Kernholz weniger deutlich als im Splintholz. Zuwachszonen beeinflussen das Holzbild nur durch leichte Farbunterschiede. Faserverlauf überwiegend gerade. Wechseldrehwuchs und sich daraus ergebende Glanzstreifen fehlen oder sind nur schwach ausgebildet.
Rohdichte
bei 0% Holzfeuchte (r0):
650-750 kg/m³
Oberflächenbehandlung: Boire kann mit allen im Innenausbau üblichen Mitteln behandelt werden; besonders wirksam sind halbmatte bis glänzende Oberflächen, wodurch Holzfarbe, Eigenglanz und Zeichnung besonders vorteilhaft zur Geltung kommen. Bei Bedarf kann mit einer leichten Beizung eine stärkere Tönung erzielt werden, wodurch auch die Farbbeständigkeit erhöht wird. Zur Vermeidung einer Beeinträchtigung der Fläche durch eventuellen Harzaustritt sind vor der Beschichtung eine isolierende Grundierung aufzubringen und möglichst abgelagerte Furniere bzw. Vollhölzer zu verwenden. Die Dichte der Oberfläche läßt eine geringe Aufnahme erwarten
Verwendungsmöglichkeiten: Aufgrund des ansprechenden Holzbildes, das farblieh mit verschiedenen Holzarten kombinierbar ist, wird Boire hauptsächlich als Furnier im Ausstattungsbereich eingesetzt, daneben aber auch als Vollholz, wenn neben einem ansprechenden Aussehen auch eine höhere Festigkeit erwartet wird. Als sichtbares Furnier für Möbel verschiedenster Art sowie für Pianos, Türen und Paneele; als Vollholz für Kleinmöbel, Möbelteile, Drechslerwaren, Schnitzereien, Profilholz, Leisten, Fahrzeugausstattungen, Parkett und Zierverpakkungen.