Brasilkiefern-Holz

Brasilkiefer alias Brasilianische Araukarie, Cury, Parana Pine oder Pinho brasileiro

Kurzbeschreibung: Brasilkiefer ist ein Nadelholz aus Südamerika mit ungewöhnlich farbiger Zeichnung, das als Parkett oder Profilholz verwendet wird.

Alternativbezeichnung: Brasilianische Araukarie, Cury, Parana Pine, Pinho brasileiro

Herkunft: Hauptsächlich Südbrasilien, ferner in Uruguay und im Nordwesten Argentiniens.

Splint: bis 10 cm breit, gelblich bis gelblich grau
Kernholz: Kernholz gelblich braun und vom Splint nur schwer unterscheidbar, teils mit dunkelbraunen oder roten, unregelmäßigen Streifen, wodurch es für ein Nadelholz eine ungewöhnliche farbige Zeichnung erhalten kann; am Licht nur schwach nachdunkelnd. Gehobeltes Holz besitzt auf allen Längsflächen einen seidigen Glanz. - Poren nicht vorhanden (Nadelholz).- Holzstrahlen sehr klein, auf radialen Flächen als sehr feine, rötlich braune Spiegel noch erkennbar. Jahresringe meist nur auf geschliffenem Hirnholz durch ein sehrschmales, dunkleres Spätholzband noch wahrzunehmen, auf Längsflächen keine ausgeprägten Strukturen ergebend. Harzkanäle nicht vorhanden. Ein häufiges Merkmal dieser Art sind meist um ein bis 3 mm große, bräunliche Punktäste, die weder die Verarbeitung noch die Verwendung beeinflussen.
Rohdichte
bei 0% Holzfeuchte (r0):
ca. 510 kg/m3
Oberflächenbehandlung: Brasilkiefer ist ein guter Anstrichträger.

lnnenverwendung: Für diesen Bereich können alle Arten der Oberflächenbehandlung zur Anwendung kommen, wie z. B. farblose oder pigmentierte Lasuranstriche, Klar- und Farbwachse sowie transparente oder deckende Lackanstriche.

Außenverwendung: Wegen der nicht ausreichenden Witterungsfestigkeit ist Außenverwendung (mit starker Feuchteaufnahme) nicht zu empfehlen. Eine langwirkende chemische Behandlung für eine Verwendung bei voller Bewitterung ist besonders bei farbstreifigem Holz schwierig.
Verwendungsmöglichkeiten: Als Importholz wird Brasilkiefer überwiegend als Massivholz verarbeitet. Hierbei ist es besonders dort geeignet, wo sich die gute Kanten- und Oberflächenglätte und die gleichmäßige Dichte dieser Holzart vorteilhaft auswirken kann, wie z. B. bei Profliierungen aller Art oder bei einer flächigen Beanspruchung. So im Innenausbau in flächenbildender Form als Profilbrett für Wand- und Deckenbekleidungen oder mechanisch beansprucht als Treppenholz, für Fußböden (als Schmaldielen), Bänke in Kirchen, Versammlungs- und Gemeinschaftsräumen; für Turnhallenausstattungen, wie Leitern oder Kästen; weiterhin besteht eine besondere Eignung für gering beanspruchte, lange Gerätestiele, Sportartikel und Spielzeug; für die Innenausstattung als Regale, Borde und Kindermöbel sowie im Erzeugerland als Sperrholz. - Bei großen Werkstücken müssen Konstruktion und Trocknung besonders die Längsschwindung berücksichtigen.
Bemerkungen: Die aus der Übersetzung der in Brasilien irrtümlich verwendeten Bezeichnung "Pinho" entstandenen Beinamen ..... Kiefer" bzw. "Pine" werden seit langem in Importländern gebraucht; sie sind mißverständlich, da hiermit grundsätzlich nur die Hölzer der zu einer anderen Familie zählenden Kieferngattung (Pinus) bezeichnet werden.