Coigue-Holz

Coigue alias Nothofagus dombeyi, Nothofagus procera oder Nothofagus obliqua

Kurzbeschreibung: Coigue ist ein blaßrosa-farbenes Holz aus Chile, das als Vollholz, für Möbelteile und als Furnierholz verwendet wird.

Alternativbezeichnung: Nothofagus dombeyi, Nothofagus procera, Nothofagus obliqua 

Herkunft: Chile

Splint: Splint auch innerhalb der Art von unterschiedlicher Breite, oft um 4 cm bis 7 cm und gelblich grau bis rosagrau
Kernholz: Kernholz vom Splint nicht immer deutlich abgesetzt, blaß rosa bei Coigue, bis rosabraun in den anderen Arten. Markflecken möglich. Nach Farbe und Struktur können Hölzer von Birke, Birnbaum, Erle, Kirsche, nordamerikan. Red Gum und Rotbuche den Nothofagusarten sehr ähnlich sein. Zuwachszonen bei allen südamerikanischen Arten durch dunkleres und schmales Spätholz erkennbar, eine feine radiale Streifung und tangential eine leichte Fladerung hervorrufend; bei den aus Neuguinea Hölzern überwiegend schwächer ausgebildet und handelsüblich den aus Neuguinea undeutlich oder fehlend. Poren zerstreut und fein, nur auf gut geglätteten Flächen noch schwach erkennbar; häufig durch dünnwandige Thyllen verstopft. Holzstrahlen klein und auf radialen Flächen nur Spiegel unter 1 mm Breite bildend (im Gegensatz zu den großen der verwandten Rotbuchen). Speicherzellen sehr selten und das Holzbild nicht beeinflussend. Faserverlauf überwiegend gerade, nur teils leicht wellig; ohne Wechseldrehwuchs.
Rohdichte
bei 0% Holzfeuchte (r0):
540 kg/m³
Druckfestigkeit
(bei 0% Holzfeuchte):
49 N/mm²
Oberflächenbehandlung: Davon ausgehend, daß eine Verwendung nur Im nicht bewitterten Bereich erfolgt, sind nach einem Schliff mit feiner Körnung alle Nothofagus-Hölzer nach jeder Technik und mit allen Mitteln, Polituren eingeschlossen, zu behandeln. Das gleiche gilt für färbende Methoden. Zu beachten ist, das bei alkalischen Mitteln ein Nachdunkeln zu erwarten ist; in jedem Falle sollten Probeteile angefertigt werden.
Verwendungsmöglichkeiten: Coigue und verwandte Arten sind als Vollholz dort einzusetzen, wo die hohen Schwindungswerte ohne Bedeutung sind oder aufgrund der geringen Dimension und stabiler Feuchteverhältnisse ohne nachteilige Auswirkung bleiben: für Möbelteile (Füße, Lisenen, Stollen, kleine Schubkästen und Knöpfe oder Griffe), Drechslerarbeiten, Schnitzereien und Spielzeug; die Hauptverwendung erfolgt als Furnier: für Innenflächen, Möbelfronten und Vertäfelungen oder als Kirschbaum gebeizt (Coigue); starke Stämme werden in den Herkunftsländern auch für Furnierplatten geschält.