Wo kommt mein Tropenholz her?

Nachhaltiger Einkauf durch gezielte Auswahl vor Ort

Üblicherweise stammen Tropenhölzer aus dem (brasilianischen) Regenwald. Unsere Tropenholz-Produkte (Terrassendielen und -Unterkonstruktionen aus Cumaru, Ipe und Itauba) stammen ausschließlich aus nachhaltigen Waldbewirtschaftungsprojekten, die von der brasilianischen Umweltbehörde (IBAMA) staatlich kontrolliert werden. Dies wird durch entsprechende Legalitätsnachweise aufwendig dokumentiert.


  • Legal geschlagenes Tropenholz stammt aus nachhaltigen Waldbewirtschaftungsprojekten (PMFS)
  • PMFS werden staatlich kontrolliert und vor illegalem Einschlag sowie Brandrodung geschützt
  • Umfassende Legalitätsnachweise dokumentieren die Herkunft des Baumes punktgenau

Die größte Herausforderung bei der Erhaltung der Regenwälder besteht in der nachhaltigen Bewirtschaftung der Ressourcen, d. h. in einer genau geplanten Art und Weise, sodass die Nutzung die vorhandene Artenvielfalt nicht beeinträchtigt. Das Hauptziel der nachhaltigen Waldbewirtschaftung ist es daher, den Wald am Leben zu erhalten. Zu diesem Zweck zielt die eingesetzte Technik darauf ab, die Ressourcen der Natur auf die am wenigsten invasive und zerstörerische Weise zu nutzen und dabei die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten.

Bewirtschaftete Wälder tragen zum regionalen und globalen Klimagleichgewicht bei, in erster Linie durch Aufrechterhaltung des Wasserkreislaufs und der Kohlenstoffspeicherung. Der erste Schritt für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ist die Ausarbeitung eines Plans durch Erkundung des Gebietes. Von der entsprechenden Waldfläche wird eine Forstkarte erstellt, die die genauen Umrisse des Landstücks darstellen. Innerhalb dieser Karte sind diverse Angaben vermerkt: die Landbezeichnung, der Eigentümer, die geografischen Koordinaten sowie die einzeln aufgenommenen Baumarten (farblich hervorgehoben). Zudem sind die Esplanadas (Sammelplätze), ständig geschützte Gebiete, Flussläufe und Grenzstreifen ("Faixas") verzeichnet.

Basierend auf dem Plan wird dann eine Einschlagsgenehmigung ausgestellt. Zu dieser gehört auch eine Freigabe der Einschlagsmenge. Hiermit sind Anordnungen und Verpflichtungen verbunden, die auszuführen sind und bei den nächsten Inspektionen der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA bzw. ihrer Unterinspektionen auf Bundesstaatsebene kontrolliert werden. Um nun auf Nummer sicher zu gehen, führen wir selbst auch einige stichprobenartige Kontrollen durch. Unsere Cumaru und Ipê Terrassendielen, und die ab Mai erhältliche Itaúba-Unterkonstruktion, stammen ausschließlich von diesen nachhaltigen Waldbewirtschaftungsprojekten (auf Portugiesisch: Plano de Manejo Florestal Sustentável; kurz: PMFS).

Es handelt sich hierbei um das derzeit beste System einer Waldbewirtschaftung tropischer Regionen, das auf allen Ebenen nachhaltig ist:

  • Die Waldnutzung erlaubt eine Holzernte in nur begrenztem Maße, denn es dürfen nur maximal 30 m³ Holz pro Hektar entnommen werden.
  • Die Nutzung muss die Eigenschaften der einheimischen Bäume, das Volumen und die Verteilung der Artenvielfalt in jeder Region berücksichtigen.
  • Es ist nicht gestattet fruchttragende Bäume oder Holzbestände entlang der Flussbetten zu fällen.
  • Jedes Terrain steht erst 25 Jahre nach der letzten Holzernte wieder kommerziell zur Verfügung. Bis dahin werden Zufahrtswege unpassierbar, z. B. durch natürlich herabfallende Bäume, als auch durch aufgeschüttete Wälle oder dem Ausbaggern tiefer Mulden. Die meisten Gebiete sind eingezäunt und haben an den Zufahrtswegen Wachposten. In manchen Projekten dient auch die Topografie wie z. B. umgebende Flüsse als natürliche Barriere.
  • Das System schafft neue Arbeitsplätze und stabilisiert die sozialen Strukturen, denn es bietet Lebensunterhalt für ganze Familien: Die Väter arbeiten im Wald, die Mütter bekochen die Mitarbeiter und die Kinder werden in vielen PMFS mit Bussen in die Schule gebracht. Das beugt Armut und Migration vor!
  • Diese Maßnahmen bewirken insgesamt eine natürliche forstwirtschaftliche Regeneration und eine deutliche Qualitätssteigerung gegenüber der bisherigen Forstwirtschaft. Durch ein PMFS erhält der tropische Regenwald einen wirtschaftlichen Wert und schützt ihn vor Brandrodung zur Schaffung von Weideland für Viehzucht und Ackerflächen zum Anbau von Soja, Baumwolle, Palmöl, etc.
  • Durch den Kauf von nachhaltigem Tropenholz erhalten wir den Regenwald, den WIR alle brauchen, um leben und atmen zu können. Wer Tropenholz fälschlicherweise boykottiert, fördert unweigerlich dessen Vernichtung durch Brandrodung, siehe dazu auch den Film des Gesamtverbandes GD Holz „Nachhaltiges Tropenholz – USE IT OR LOSE IT!“